Viva Voce - EGO 03. Oktober 2015

Bericht der Hersfelder Zeitung (Link zur Hersfelder Zeitung)
Vom markant tiefen Bass bis zum brillanten Tenor, die fünf Sänger der Vokalgruppe „Viva Voce“ haben beim Konzert des Kulturweckers in Philippsthal einmal mehr bewiesen, zu welch musikalischer Vielfalt und Bandbreite die menschliche Stimme fähig ist.
Kombiniert mit Lichteffekten und einer schwungvollen Bühnen-Choreografie, haben David Lugert, Heiko Benjes, Jörg Schwartzmanns, Bastian Hupfer und Mateusz Phouthavong die Zuhörer während des ganzen Programms immer wieder begeistern können.
Dabei präsentierte das A-Capella-Ensemble originell, witzig, selbstironisch und charmant seinen eigenkreierten Vox-Pop-Sound, wie auch Lieder aus Klassik, Rock und anderen Musikrichtungen. Parodien aus ihren Ursprungsjahren reizten zum Lachen. Operngleiche Arien riefen Bewunderung hervor.
Ausgiebige Zugabe
Auch das Publikum zog das Quintett mit ein und widmete Petra aus Schenklengsfeld für einen Moment besondere Aufmerksamkeit. Nicht nur deshalb war es am Ende des Konzerts auch kaum überraschend, dass die meisterhaften Chorknaben aus Franken das heftige Zugabeverlangen noch einmal ausgiebig bedienten.
Von Hans-H. Hartmann

Bericht von Osthessen-news (Link zu Osthessen-News mit Bildern)
VIVA VOCE – es lebe die Stimme! Beeindruckendes Konzerterlebnis: EGO – A Capella-Power in der Kreuzberghalle
Was für ein beeindruckendes, nachhaltiges Konzerterlebnis am 25. Jahrestag der Wiedervereinigung in der Philippsthaler Kreuzberghalle! Hartmut Sell, Vorsitzender des örtlichen Kulturweckers e.V., hat mit der Verpflichtung von Viva Voce erneut sein Gespür für außergewöhnliche und hochkarätige Veranstaltungen bewiesen. Heiko Benjes, David Lugert, Jörg Schwartzmanns, Mateusz Phouthavong und Bastian Hupfer sind Viva Voce, die „Band ohne Instrumente“.
Viva Voce präsentierte mit ihrem neuen Programm „EGO“ eine energiegeladene Bühnenshow der Extraklasse. Fünf Typen, fünf Charaktere, fünf Spitzensänger, fünf unterschiedliche musikalische Persönlichkeiten vereinen sich zu einer homogenen Gruppe, in der Eigenständigkeit glückhaft neben Gemeinschaft steht. Viva Voce kann auf 17 Jahre erfolgreiche Bandgeschichte zurückblicken. „Mit ein paar Geräuschen Geld verdienen“, war die Intuition der Chorknaben, die beim renommierten Windsbacher Knabenchor eine exzellente Ausbildung genossen haben und seither so ziemlich alles ausprobierten, was musikalisch ohne Instrumente möglich ist. Vor über zehn Jahren haben sie auf Boyband gemacht. „Wir waren die einzige A Capella-Boyband in Deutschland – aber auch die dickste“, schwelgen sie selbstironisch in Erinnerungen.
2003 wechselte die Band aus dem fränkischen Ansbach ins Profigeschäft, errang etliche Preise und ist gern gesehener Gast bei zahlreichen Fernsehauftritten. Längst sind Viva Voce die Pop-Stars der A Capella-Szene. Originell, witzig, charmant und hochmusikalisch präsentiert das Ausnahme-Ensemble im typischen, selbst kreierten Vox-Pop-Sound gekonnt arrangierte Songs aus eigener Feder. In ihrem Programm Ego geht es um Selbstwertgefühl, Egoismus, Veränderung und Gemeinsamkeit, die Band betont die Stärken des Einzelnen und steht gleichzeitig zum „Wir“.
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“, „Mc Schubeck“, „Mein Hund“ oder „Der Stein des Anstoßes“ gehörten zu den ruhigeren, aber laut bejubelten Liedbeiträgen. Dagegen ging bei „Dance With Somebody“ oder „Brenna tuats guat“ mit Jodeleinlage, einem Hit-Medley aus den 90er-Jahren und kraft- und humorvoll inszenierten Cover-Songs die Post ab. Wer ganz genau hinhört, bekommt nicht nur Rhythmus, Melodie und Spaß, sondern auch jede Menge Text zum Nachdenken. In der Ballade „Der Gedanke“ etwa heißt es: „Um einfach nur zu leben/da braucht es mehr als nur ein bisschen Mut./Besitz macht immer auch besessen./Freiheit ist das höchste Gut“.
Echte Fans, die zum Teil eine weite Anreise in Kauf genommen haben, und Viva Voce-Neulinge ließen sich gleichermaßen von der ersten Minute an von der mitreißenden Bühnenperformance in den Bann ziehen. Die fantastischen Stimmen der fünf Ausnahmekünstler vereinen sich zu einem kleinen Orchester, Bariton Jörg Schwartzmanns verblüfft als Mouth-Percussionist, Heiko Benjes steuert mit seinem samtig-schwarzen Bass die ganz tiefen Töne bei. Die Begeisterung für ihr eigenes Tun ist den fünf Vollblutmusikern anzumerken, die sich auch tänzerisch von Hip Hop bis Rap nichts schenken.
Stehende Ovationen belohnten die unglaubliche Leistung der fränkischen Vocalkünstler. Ohne mehrere Zugaben ließ das Philippsthaler Publikum die fünf nicht von der Bühne gehen. Großer Andrang herrschte anschließend am CD-Tisch, wo die Fans noch mit einer letzten Zugabe, einem eigens für diesen Abend komponiertes Lied über Philippsthal, beglückt wurden. Das Lied ist unter facebook/www.kulturweckerphilippsthal.de zu hören. Wer Viva Voce zeitnah in der Region erleben will, hat dazu am 21. Dezember 2015 im Schlosstheater in Fulda Gelegenheit. (Gudrun Schmidl)